Eines seiner besten Rennen fuhr der junge Wernauer Max Hesse am vergangenen Wochenende beim Finale der CIK-FIA Kart Europameisterschaft in Kristianstad (Schweden). Bei wechselhaftem Wetter setzte sich der Youngster gegen die weltbesten Kartfahrer durch und kassierte seine ersten EM-Punkte.
Zum großen Finale der Kart Europameisterschaft trat Max Hesse die weite Reise nach Schweden an. Genauer gesagt nach Kristianstad, 100 Kilometer nordöstlich gelegen von Malmö. Erstmalig startete der Förderpilot aus dem Kader der ADAC Stiftung Sport auf dem 1.231 Meter langen Asum Ring. Mit langen Gerade und schnellen Kurven lag der Kurs dem Nachwuchspiloten: „Ich bin zum ersten Mal hier und finde die Strecke toll. Sie ist sehr flüssig und macht großen Spaß zu fahren. Es gibt aber einige Schlüsselstellen an denen alles passen muss.“
Nach den freien Trainings und dem Qualifying war die Stimmung im Lager des Mad-Croc-Werkspiloten jedoch etwas verhalten. Als 30. im 75 Mann starken Feld lag Max weit hinter seinen Erwartungen. „Zufrieden bin ich aktuell nicht, wir müssen noch etwas am Setup anpassen“, sagte Max. Bedeutend besser sah es am Samstag aus. Bei wechselhaftem Wetter und teilweise starkem Regen kämpfte sich der 14-Jährige Youngster durch das Feld. Mit einem Sechsten, Dritten und Zweiten Platz mischte er an der Spitze mit. Nur ein 14. Rang im zweiten Heat trübte etwas das Bild: Nach einer Kollision in der ersten Runde fiel Max an das Ende des Feldes zurück, kämpfte sich aber wieder stark nach vorne und war am Abend Fünfter in der Gesamtwertung. „Ich bin super zufrieden. Platz fünf in diesem starken Feld ist ein tolles Ergebnis, zusätzlich habe ich meine ersten EM-Punkte eingefahren“, strahlte der Junior des Phoenix Racing Team.
Als Dritter startete Max in das Pre-Finale am Sonntagmorgen und schon vor dem Start schien der Traum vom Finale geplatzt. Sein Kart sprang nicht an und er musste das gesamte Feld passieren lassen. Aus der letzten Position startete er aber eine überragende Aufholjagd, überholte 16 Kontrahenten und war als Zwölfter sicher im Finale. „Was für ein Rennen, ich dachte es sei alles verloren. Nur die ersten 17 schaffen die Qualifikation zum Finale. Es lief aber alles perfekt und ich konnte jede Runde mehrere Fahrer überholen“, fasste Max zusammen.
Zum großen Showdown kam es dann im Finale über 21 Rennrunden. Aus der 23. Startposition ging Max ins Rennen und lieferte sich erneut packende Fights. Beim Fallen der Zielflagge war er 14. und kassierte damit weitere EM-Punkte. Im Endklassement belegte er Rang 20 und zog am Abend ein positives Fazit: „Nach dem frühen Aus in England, lief es diesmal deutlich besser. Das gesamte Team hat einen tollen Job gemacht. Nach dem Zeittraining haben wir weiter an der Abstimmung des Chassis gearbeitet und wurden kontinuierlich schneller. Ich habe nun ein sehr gutes Gefühl, ohne das Pech im Pre-Finale wären die Top-Fünf realistisch gewesen.“
Bereits am kommenden Wochenende geht es für Max weiter, dann startet er beim dritten Lauf der Deutschen Junioren Kart Meisterschaft auf einer seiner Lieblingsstrecken in Ampfing. Als aktuell Zweiter gehört er dort zu den großen Favoriten. Den nächsten internationalen Auftritt hat der Nachwuchspilot Ende September im italienischen La Conca bei der Kart Weltmeisterschaft.