Auf dem Sachsenring wartete auf Max Hesse aus Wernau eine große Herausforderung. Der Rookie aus dem Förderkader der ADAC Stiftung Sport gab sein Debüt in der ADAC TCR Germany und beeindruckte mit seiner perfekten Leistung. Mit ersten Meisterschaftspunkten im Gepäck blickt er schon dem nächsten Rennen entgegen – am kommenden Wochenende in Hockenheim.
Bereits im Kartsport machte Max Hesse früh auf sich aufmerksam. Als einziger Fahrer bis heute gewann er dreimal in Folge das ADAC Kart Masters. Am zurückliegenden Wochenende setzte er diesen Trend weiter fort. Erstmalig startete der nun 16-jährige in der ADAC TCR Germany – die Tourenwagenrennserie gilt als eine der Härtesten weltweit. Max zeigte sich davon aber unbeeindruckt und nahm den Kampf gegen die zahlreichen routinierten Rennfahrer auf. „Ich trete an diesem Wochenende gegen Fahrer mit 20 Jahren oder mehr Rennsporterfahrung an. Trotzdem weiß ich was ich kann und möchte überzeugen“, war der junge Baden-Württemberger zielsicher.
Diese Sicherheit zeigte er dann auch auf dem 3.671 Meter langen Sachsenring. Nach einem gelungenen Testtag, knüpfte Max in den freien Trainings an seine Zeiten an und fuhr im Qualifying eine aussichtsreiche Startposition heraus. „Leider wurde das Zeittraining in meiner schnellsten Runde wegen einer roten Flagge abgebrochen. Das war schade, die Sektorzeiten waren viel versprechend“, erklärte der Phoenix Racing Junior Pilot.
Perfekt fokussiert nahm Max dann das erste Rennen in Angriff. Der Rookie lieferte sich tolle Duelle und kämpfte sich gekonnt nach vorne. Als 24. im Ziel hatte er den direkten Anschluss zum Mittelfeld und glänzte mit schnellen Rundenzeiten. „Mit meinen Zeiten war ich auf dem Niveau der Top-Ten. Das Feld ist aber sehr ausgeglichen und daher ist es schwer weit nach vorne zu fahren. Ein noch besseres Zeittraining hätte das Rennen einfacher gestaltet, daran muss ich weiter arbeiten“, so der Newcomer im Ziel.
Zum zweiten Durchgang am Sonntag waren die Tribünen in Sachsen wieder prall gefüllt. Erneut hatte Max einen guten Start und verbesserte sich bis auf Platz 21. Doch diesmal wurde er Opfer einer Kollision. Unfreiwillig wurde er ins Kiesbett geschoben und verlor dadurch viele Positionen. Mit krummer Lenkung steuerte er seinen AUDI RS3 LMS noch als 28. ins Ziel.
„Auch wenn der zweite Lauf eine kleine Enttäuschung war, kann ich mit meinem Debüt zufrieden sein. Ich habe sehr viel gelernt und gezeigt, dass ich trotz meines Alters und der wenigen Testkilometer in die Punkte fahren kann“, freute sich Max über seine ersten Meisterschaftspunkte in der Rookie-Wertung.
Schon am kommenden Wochenende geht es für ihn weiter. Dann startet er beim großen Finale der ADAC TCR Germany auf dem Hockenheimring. „Das wird ein kleines Heimrennen für mich und mit 44 Autos im Feld bestimmt spannend“, lacht Max abschließend.