Die erste Hälfte des Motorsportjahr 2024 ist vorbei und der Wernauer Rennsportprofi Max Hesse kann auf erfolgreiche Rennen zurückblicken. Als BMW-Werksfahrer ist er auf internationaler Bühne unterwegs und feierte direkt zwei große Siege, dazu kam ein geschichtsträchtiger Erfolg auf der Nürburgring Nordschleife.
2020 wurde Max Hesse als Teil des BMW Junior Team vorgestellt und gehört seitdem zum festen Kader des Münchners Automobilherstellers. Nach dem er bis zum vergangenen Jahr seine Einsätze immer mit seinen Fahrerkollegen aus dem BMW Junior Team hatte, wurde er 2024 in den Werkskader aufgenommen und hat im Jahresverlauf verschiedenste Fahrerpaarungen. Der Fokus des Baden-Württembergers liegt auch 2024 auf den GT-Rennsport. Er tritt erneut mit einem BMW M4 GT3 in der GT World Challenge an. Dazu kommen das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring sowie dem Italien GT Sprint Cup und verschiedenste Einsätze weltweit.
Der Start in die Saison war direkt erfolgreich: Max gewann den Auftakt der GT World Challenge in Frankreich und kämpfte auch bei den 24-Stunden von Spa-Francorchamps bis zur letzten Stunde um den Sieg. Letztlich kostete das Team ein Reifenschaden kurz vor Rennende ein sicherer Platz auf dem Podium. „Wir sind in Belgien ein starkes Rennen gefahren. Viele Stunden haben wir geführt und hatten eine sehr gute Strategie. Leider hatten wir 63 Minuten vor Rennende einen Plattfuß und mussten dadurch einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen“, erklärt der 23-jährige. Im Ziel reichte es trotzdem zum starken sechsten Rang. Bei dem größten GT3-Rennen der Welt waren über 60 Fahrzeuge am Start.
Wenige Wochen vor dem Spektakeln in den belgischen Ardennen war Max bereits auf der Nürburgring Nordschleife unterwegs. Dort wartete eine Rekordkulisse von über 260.000 Zuschauern beim weltberühmten 24-Stunden Rennen in der Grünen Hölle. Seit seiner Zeit als BMW-Pilot absolvierte Max hunderte Runden auf der längsten Rennstrecke der Welt und erntete dafür nun den Erfolg. Als jüngster Fahrer überhaupt sicherte er sich die Pole-Position und schloss das Event als toller Dritter auf dem Podium ab. „An dieses Wochenende werde ich mich noch lange erinnern. Es ist ein unglaubliches Gefühl im Top-Qualifying die Nordschleife für sich allein zu haben. In der Runde hat alles gepasst und ich war schnellster. Das Interesse in der Startaufstellung vor dem Rennstart war überwältigend, weltweit wurde über das Ergebnis berichtet“, führt Max fort.
Damit aber nicht genug, auch bei seiner Premiere im Italien GT Sprint Cup feierte er direkt beim Saisonstart in Misano einen Sieg. In der zweiten Saisonhälfte sind noch weitere Einsätze in Italien geplant, dort liegt das Team derzeitig auf Platz drei in der Meisterschaft. Als Werkfahrer war er zusätzlich im BMW-Kundensport in der Thailand Super Series, der British GT und dem ESET Cup Series unterwegs.
Ende August geht es für Max mit dem Italien GT Sprint Cup in Imola weiter. Ebenso folgen noch zwei Einsätze in der GT World Challenge, mit welcher er zum Saisonfinale eine Premiere auf dem Stadtkurs im saudi-arabischen Jeddah feiert. Als Vierter in der Gesamtwertung liegt der volle Fokus auf ein Top-Drei-Ergebnis.