Im belgischen Genk fiel am vergangenen Wochenende der Startschuss zur CIK-FIA Academy Trophy. 49 Piloten aus 31 Nationen traten zum ersten Saisonrennen an, mit dabei war auch Max Hesse. Bei seinem Debüt in der internationalen Rennserie lief jedoch nicht alles glatt. Technische Probleme kosteten am Ende eine vordere Platzierung.
Mit großen Erwartungen reiste der junge Wernauer nach Belgien. Auf dem 1.360 Meter langen Kurs, unweit entfernt der deutschen Grenze, peilte er bei seiner Premiere in der CIK-FIA Academy Trophy eine Platzierung in den Top-Fünf an. „Ich freue mich sehr auf den Start. Es sind Fahrer aus der ganzen Welt vertreten, das wird keine einfache Aufgabe“, zeigte sich der Förderpilot aus der ADAC Stiftung Sport zuversichtlich.
Im Gegensatz zu seinen Einsätzen in der DJKM und dem ADAC Kart Masters, treten die Fahrer in der Academy Trophy mit einheitlichem Rennmaterial an. Chassis und Motoren werden vor dem Rennen ausgelost und sollen für eine hohe Chancengleichheit sorgen.
Während der freien Trainings lief für den amtierenden Vizemeister des ADAC Kart Masters alles nach Plan. Zeiten in den Top-Drei versprachen ein gutes Zeittraining. Max fuhr im Qualifying in seiner Gruppe auf Rang vier und hatte in der Gesamtwertung als Sechster eine perfekte Ausgangslage. „Das war doch ein guter Auftakt“, strahlte er am Freitagabend.
Eng zusammen hingen die Nachwuchspiloten in den Vorläufen am Samstag. Im ersten Durchgang legte Max einen guten Start hin und fuhr nach acht Runden als Sechster durch das Ziel. Auch im zweiten Heat knüpfte er daran an und rangierte zwischenzeitlich auf dem vierten Platz. Kurz vor Rennende folgte jedoch das plötzliche Aus. Ein Motorschaden zwang ihn zur Aufgabe, im Ziel war die Enttäuschung entsprechend groß: „So schnell landete man im Verfolgerfeld. Leider gehört das zum Motorsport dazu.“ Als 27. schaffte er aber noch den direkten Einzug in die Finalrennen.
Am Sonntagmorgen startete das Pre-Finale vor einer atemberaubenden Kulisse, mehr als 10.000 Zuschauer feuerten die Nachwuchspiloten auf der Rennstrecke an. Für Max setzte sich leider der Negativtrend des Vortages fort. Erneute Motorenprobleme verhinderten eine Aufholjagd, beim Fallen der Zielflagge kam der zwölfjährige Rookie nicht über Platz 25 hinaus. „Leider lief das neue Leihaggregat auch nicht perfekt“, erklärte Max im Ziel.
Vor dem großen Finale erhielt er nochmals einen neuen Motor und hoffte nun auf eine Besserungen. Nach einem schwierigen Start zeigte er im Verlauf des Rennens eine tolle Aufholjagd und wurde noch als 20. abgewinkt. Auch wenn das Ergebnis nicht seinen Vorstellungen entsprach, gewann Max dem Wochenende auch etwas Positives ab: „Man muss auch lernen mit schwierigen Situationen klar zu kommen, davon hatte ich seit dem Samstagnachmittag leider viele. Bis zum zweiten Heat habe ich gezeigt, dass ich konkurrenzfähig bin. In Wackersdorf muss es nun besser laufen. Ein großer Dank an meine Förderer, meinen Mechaniker Simon Solgat und meine Eltern für die tolle Unterstützung.“
Bereits in vier Wochen treffen im Prokart Raceland die Fahrerinnen und Fahrer der CIK-FIA Academy Trophy beim nächsten Rennen aufeinander. Schon am kommenden Wochenende tritt Max beim ADAC Kart Masters in Ampfing an. Auf seiner Lieblingsstrecke peilt der Pilot des Phoenix Racing Team seinen ersten Laufsieg an.