Max Hesse glänzt in Sarno

Zum Finale der CIK-FIA Academy Trophy reiste der junge Wernauer Max Hesse in das italienische Sarno und präsentierte sich zu Jahresende in Bestform. In einem Feld gespickt mit zahlreichen Top-Piloten aus aller Welt etablierte er sich im Spitzenpulk und verpasste nur hauchdünn das Podium.

Die CIK-FIA Academy Trophy gilt als Nationenweltmeisterschaft des Kartsports. Die besten Junioren der Welt werden von ihren Ländern für die Meisterschaft vorgeschlagen und treten mit identischem Rennmaterial gegeneinander an. „Wir fahren alle mit Parolin-Chassis und FIM-Motoren. Die werden vor dem Rennen ausgelost und sogar zwischendurch gewechselt“, erklärte Max Hesse. Der Youngster war einer von zwei Deutschen im Feld und wusste schon bei den ersten beiden Rennen in Genk (Belgien) und Wackersdorf (Deutschland) zu überzeugen.

Mit der Strecke in Sarno wartet nun noch einmal eine Herausforderung. Der Kurs ist über 1.600 Meter lang und verfügt über eine ultralange Gerade. Der richtige Windschatten hat dort in der Vergangenheit schon oft über Sieg und Niederlage entschieden. Max fühlte sich auf der Strecke auf Anhieb wohl und legte in den freien Trainings stark los: „Bis jetzt dürfen wir sehr zufrieden sein. In meiner Gruppe war ich einmal Schnellster und zweimal Zweiter, dass lässt auf das Zeittraining hoffen.“

In diesem lief jedoch nicht alles perfekt: Als 14 lag er weit hinter seinen Erwartungen und musste in den Vorläufen jeweils aus dem Mittelfeld starten. Doch der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport zeigte zwei tolle Rennen und kämpfte sich auf Position sieben und acht nach vorne. In der Gesamtwertung verbesserte er sich damit auf Platz elf und hatte in den Finals alle Chancen auf ein Top-Ergebnis. „In den Rennen war der Speed wieder da“, erklärte der Youngster im Ziel.

Vor einer atemberaubenden Kulisse starteten die Finalrennen am Sonntag. Die Tribünen waren voll und die Zuschauer feuerten die Nachwuchspiloten an. Wie beflügelt arbeitete Max sich weiter nach vorne und säumte im ersten Finale als Fünfter den Zielstrich. Noch einen Sprung macht er im zweiten Durchgang. Direkt nach dem Start war Max Dritter und hielt den Anschluss zu den Führenden. Mit steigender Renndistanz rutschte er zwar auf Platz vier ab, blieb aber weiterhin in Schlagdistanz. In der letzten Runde kam es zum Showdown, die Ersten duellierten sich und Max hatte seine Chance. Nur hauchdünn verpasste er sein erstes Podium in der internationalen Rennserie.

„Auch wenn ich zu Beginn etwas enttäuscht über den verlorenen Podestrang war, bin ich sehr zufrieden. Ich war durchweg schnell und habe bewiesen, dass ich auch international bestehen kann. Ein großer Dank an meine Eltern, den DMSB und meine Förderer für die Chance an dieser tollen Meisterschaft teilzunehmen“, fasste der Youngster des Phoenix Racing Team zusammen.